• Lernen von zu Hause

Lernen von zu Hause aus – Machen Sie es sich fein!

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In Zeiten wie diesen, in denen sich das Leben mehr und mehr in die eigenen vier Wände verlagert, stellt sich auch die Frage, welcher Ort sich am besten zum Lernen eignet. Dario De Nicolò, Experte für digitales Lernen am WIFI Kärnten, weiß, welche Lichtverhältnisse optimal sind und warum das Headset oft der Schlüssel zum Lernerfolg ist.

Homeoffice, Distance Learning und Selbstisolation – Worte, deren wir alle nach knapp einem Jahr Corona-Pandemie schon ziemlich überdrüssig sind. Doch ein Umstand, COVID hin oder her, wird auch nach der Pandemie mehr denn je gültig sein: Wissen ist für immer. Und Bildung ist nicht nur für die Persönlichkeitsentwicklung förderlich, sondern auch die beste Werbung auf dem Arbeitsmarkt. Das WIFI Kärnten hat natürlich auf die Kontaktbeschränkungen reagiert und bietet viele Kurse und Weiterbildungen online an. Doch Lernen in den eigenen vier Wänden hängt nicht nur von der eigenen Motivation, sondern auch vom Arbeitsumfeld ab.

Zuallererst muss der richtige Ort zum Lernen gefunden werden. Hier empfiehlt sich ein ruhiger, möglichst ungestörter Arbeitsplatz, an dem man nicht durch Störquellen wie Straßenlärm oder Familienmitglieder beeinflusst wird. „Besonders für Live-Online-Trainings, in denen Teilnehmende mit aktivierter Webcam interagieren, ist natürlich auch die Ausleuchtung ein Thema“, weiß Dario De Nicolò vom WIFI Kärnten. Der Arbeitsplatz sollte hell und freundlich sein, wobei starkes Gegenlicht bei aktivierter Webcam keine gute Idee ist. Grundsätzlich sollte die Umgebung weder zu stark noch zu schwach ausgeleuchtet sein. Der Experte sagt: „Ein dunkler Raum macht nicht nur die Augen müde, sondern sorgt auch dafür, dass manche Kameras zu flimmern oder zu rauschen beginnen.“ Die wichtigste Voraussetzung für den reibungslosen Ablauf ist ein stabiles Internet, am besten direkt mit dem Router über ein Kabel verbunden. „WLAN ist natürlich auch eine Option, hier entscheidet aber immer der Abstand zum nächsten Router oder Repeater, wie gut das Ergebnis ist.“

Umgebungsgeräusche – Fluch oder Segen?

Die Frage nach der richtigen Geräuschkulisse spaltet Gemüter wie Experten. De Nicolò hat dazu eine klare Meinung: „Im Grunde muss das jeder und jede für sich entscheiden, ob Hintergrundmusik für das Lernen förderlich ist oder nicht. Es gibt beispielsweise schon Studien, die besagen, dass vor allem klassische Musik leise im Hintergrund dabei helfen kann, sich Dinge zu merken.“ Ein absolutes No-Go ist Hintergrundmusik naturgemäß beim Live-Online-Training, da man bei aktiviertem Mikrofon alle Teilnehmer stören würde. „Weitere Störfaktoren, die oft unterschätzt werden, sind beispielsweise Waschmaschine und Geschirrspüler, das Blättern im Skriptum oder Straßenlärm durch ein offenes Fenster. Diese Dinge nimmt man selbst oft gar nicht mehr wahr, sie können jedoch für andere umso lästiger sein.“ Auch das Smartphone sollte, wenn möglich, zumindest bei intensiven Lerneinheiten weggelegt werden. „Ein Hoch auf den Flugmodus!“

Ergonomie ist das A und O

Sowohl im Homeoffice als auch beim Lernen zu Hause verbringt man im Normalfall längere Zeit am Schreibtisch. Dieser sollte so eingerichtet sein, dass keine großen Verrenkungen durchgeführt werden müssen und vor allem der Rücken nicht schmerzt. Darum sollte bewusst auf die Sitzposition und die Haltung beim Arbeiten geachtet werden. Zusätzlich gilt: „Auch hier muss jeder und jede selbst entdecken, was für ihn oder sie am leichtesten ist.“ Viele Menschen gehen beispielsweise beim Lernen von Vokabeln einen Halbmarathon durch die eigene Wohnung. Für Sprachsessions mit dem Trainer und anderen Teilnehmern kann dabei sogar das Smartphone oder ein Tablet verwendet werden. Besonders bei intensiveren Tätigkeiten wie dem Befüllen von Excel-Tabellen macht sich jedoch ein Stand-PC oder Laptop bezahlt. Wenn man dann noch auf die richtige Verpflegung wie Studentenfutter oder Obst – klassisches „Brain Food“ also – achtet, steht dem Lernerfolg nichts mehr im Wege.

Das Headset als Schlüssel zur Konzentration

Ein abschließender Tipp von Dario De Nicolò: „Schaffen Sie sich für effiziente Weiterbildung ein Headset an. Damit schlagen Sie nämlich zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen garantiert das bessere Mikrofon Ihnen und den anderen Teilnehmenden eine rauschfreie Kommunikation ohne Rückkoppelungen und Echos, andererseits sind auch Ihre Ohren besser von der Außenwelt abgeschirmt. Somit fällt auch die Konzentration um vieles leichter.“

Eine Übersicht über die Online-Kurse am WIFI Kärnten finden Sie hier.

Titelbild: ty/stock.adobe.com