• Sushi zubereiten

Fernöstliches Sushi – einfach zum Selbermachen

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Die ursprünglich aus Japan stammende Spezialität erfreut sich hierzulande immer größerer Beliebtheit – und das mit steigender Tendenz. Mittlerweile kann man es im Restaurant essen, per Lieferservice nach Hause ordern oder am All-you-can-eat-Buffet so viel essen, wie man möchte. Aber man kann es auch ganz einfach selbst zubereiten. Wir stellen hier die wichtigsten Tipps und Tricks dafür vor.

Die Köstlichkeit aus Japan

Die Spezialität kommt ursprünglich aus Japan. Die aus rohem Fisch, Gemüse und Reis sowie Seetang zubereitete Köstlichkeit kam im früheren Edo (heute Tokio) bereits im 18. Jahrhundert auf. Die japanischen Sushi-Köche experimentierten mit großer Hingabe an den verschiedenen Varianten der rohen Fischmahlzeit und erfanden immer neue Kreationen. Zuerst erfreuten sich fast ausschließlich die japanischen Gäste an den Sushi-Gerichten, es folgten allerdings bald die westlichen Feinschmecker und probierten sich durch die unterschiedlichen Variationen. Heute ist Sushi aus dem Restaurantalltag nicht mehr wegzudenken. Vor allem durch die optische Vielfalt ist es gern bei Buffets, auf Partys und als Fingerfood mit von der Partie.

Die verschiedenen Varianten

Man unterscheidet zwischen vier Varianten. Als Nigiri werden kleine Reisbällchen bezeichnet, bei denen der rohe Fisch oben aufliegt. Bei Maki handelt es sich um Rollen aus Reis mit Seetang (Nori) umwickelt. Der Fisch und das Gemüse befinden sich dabei in der Rolle. Anschließend wird die Rolle zum Verzehr in kleine Scheiben geschnitten. Temaki sind aus Seetang geformte kleine Tütchen gefüllt mit Fisch und Gemüse. Die absoluten Feinschmecker bevorzugen den rohen Fisch pur. Diese Form wird als Sashimi bezeichnet. Dabei wird der Fisch in kleine Häppchen geschnitten und in Sojasauce getaucht verzehrt.

Die Zutaten

Bei Sushi-Gerichten ist alles erlaubt, was gefällt und die Köche erfinden immer wieder neue Variationen. Selbstverständlich sind der eigenen Fantasie dabei keinerlei Grenzen gesetzt. Das wichtigste bei der Sushi-Zubereitung ist die perfekte Qualität des Fischs – denn immerhin wird dieser bei dieser Delikatesse roh gegessen. Kauft man den Fisch für die Zubereitung ein, sollte man stets in ein Fachgeschäft gehen und Fisch in Sushi-Qualität verlangen. Dabei handelt es sich um äußerst frischen Fisch, der für den rohen Verzehr geeignet ist und beim Essen förmlich auf der Zunge zergeht. Derart frischer Fisch riecht auch nicht nach Fisch, daran erkennt man unter anderem die extreme Frische.

In der Regel werden vor allem Lachs und Tunfisch für die Sushi-Zubereitung verwendet. Darüber hinaus findet man Makrele, Heilbutt, Zander oder Aal, aber auch viele weitere Fischsorten. Wer sich mit der Idee, den Fisch roh zu essen, nicht anfreunden kann, der wählt als Zutat vielleicht lieber Garnele, Krebsfleisch oder Tamago (spezielles Eierstich-Sushi). Als Sushi für Anfänger eignen sich auch ganz ausgezeichnet die Varianten mit Gemüse wie Avocado, Gurke, Paprika oder auch Karotten.

Maki selber machen

Für die Zubereitung von Maki benötigt man eine spezielle Bambusmatte, die man in jedem gut sortierten Asia-Shop erhält. Darauf legt man das Algenblatt (Nori), das man mit dem Sushi-Reis belegt. Dieser Sushi-Reis wird mit Reis-Essig gesäuert und erhält auf diese Weise seinen besonderen Geschmack. Schließlich verteilt man auf dem Reis die gewünschte Füllung aus Fisch und Gemüse, rollt das Ganze zusammen und erhält so die kompakte Rolle. Zum Verzehr schneidet man das fertige Maki in schmale Scheiben.

Sushi zubereiten

Man kann aber auch mit den einfacheren Nigiri-Sushi beginnen. Dafür formt man einfach kleine längliche Reisbällchen und belegt diese mit Scheiben aus rohem Fisch oder Gemüse wie beispielsweise Avocado. Auch Garnelen oder Krebsfleisch werden für diese Variante gerne genommen. Für die Zubereitung von Temaki werden kleine Tütchen aus Seetang gerollt und diese mit Fisch und Gemüse gefüllt. Den krönenden Abschluss bildet das hochwertige Sashimi, das einfach aus kleinen Stückchen aus rohem Fisch besteht und in dieser puren Form gegessen wird.

Maki Inside Out

Es gibt die Maki Rolle auch umgekehrt – also innen die Algen und außen der Reis. Diese Variante nennt sich Inside Out und wird wie das normale Maki hergestellt und anschließend zum Befüllen einfach umgedreht, so dass der Reis außen ist. Dieser wird meist noch mit hellem oder schwarzem Sesam bestreut oder mit Lachsrogen oder schwarzem Kaviar dekoriert.

Die Begleiter

Ein Sushi-Gericht ist an sich schon ein wahrer Augenschmaus, denn die bunten Farben der verschiedenen Zutaten verleihen der fernöstlichen Delikatesse einen äußerst ansprechenden Anblick. In Restaurants werden die kleinen Leckerbissen meist auf asiatischen Tellern und runden Schalen dekoriert. Dazu gibt es kleine Schälchen für die Sojasauce, in die die Sushi-Stücke gedippt werden. Weiterhin gehört zu einem guten Sushi-Essen unbedingt das giftgrüne Wasabi, das aus japanischem Meerrettich hergestellt wird und extrem scharf ist. Um zwischen den einzelnen Fischsorten den Geschmack im Mund zu neutralisieren, wird eingelegter Ingwer gereicht, der in kleinen Blättern stets zu einem traditionellen Sushi-Essen gehört.

Und last but not least wird diese japanische Köstlichkeit selbstverständlich nicht mit Messer und Gabel verzehrt, sondern ganz stilecht mit Stäbchen. Mit ein bisschen Übung hat man das Essen mit dem asiatischen Besteck schnell heraus und fühlt sich wie ein waschechter Asiate dabei.

1001 Variation

Wie schon erwähnt werden die Sushi-Köche nicht müde, sich immer wieder neue Kreationen der japanischen Delikatesse ausdenken. Es wird experimentiert mit jeder nur erdenklichen Zutat und es entstehen wahre Kunstwerke. So findet man auf den Speisekarten der Restaurants mittlerweile Kreationen mit Philadelphia Frischkäse, mit Tempura (frittiertes Gemüse), mit Lachssalat und sogar mit Rinder Teriyaki und mit Trüffel. Am liebsten möchte man sie alle einmal probieren!

Sushi zubereiten macht Spaß

Wer gerne etwas Neues ausprobiert, ist hier genau richtig. Sushi selber machen ist mit etwas Übung ganz leicht und was am Anfang vielleicht etwas schwierig aussieht, geht bald ganz einfach von der Hand. Vor allem das Ausprobieren der unterschiedlichen Varianten wird zur echten Herausforderung und lässt kreative Köpfe in der Küche zu Höchstform auflaufen. Entweder man probiert sich zuhause selbst an der Zubereitung oder man bucht einen gut organsierten Sushi-Workshop und lernt die verschiedenen Methoden und Rezepte kennen. Am meisten Spaß macht so ein Sushi-Kurs gemeinsam mit den besten Freunden oder der Familie. Sushi at its Best!

Fotos aus einem der letzten Kurse:

Fotos aus dem Kurs: Christian Wedenig
Titelbild: karepa/stock.adobe.com