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Im Netz der Ungewissheit – Internet Security

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Wie sicher ist der Umgang mit mobilen Endgeräten im Internet und wie kann ich mich besser vor ungewolltem Datenraub schützen?

All das erklärt WIFI-Trainer Stefan Rass in seinem Kurs Security im Alltag – Mobile Endgeräte und Soziale Netzwerke.

Für viele ist es zum fixen Bestandteil des Alltags geworden: Die Nutzung sozialer Netzwerke mittels Smartphone. Die herrliche Wanderung des vergangenen Wochenendes wird schnell mittels Story auf Instagram und Facebook veröffentlicht, der After-Work-Drink mit Freunden darf fotodokumentiert im WhatsApp Status nicht fehlen, die Jagd nach Likes, Anerkennung, geteilten Beiträgen und möglichst vielen Interaktionen hat seinen Zenit längst erreicht. Wer jedoch aller diesePostings weltweit sehen kann und was damit geschieht, liegt meist im Verborgenen.

Stefan Rass, WIFI-Trainer und anerkannter Forscher in diesem Bereich, vergleicht die sozialen Netzwerke gerne mit einer dunkeln Gasse in einer Millionen-Metropole: „Dort würde ich selbst auch nicht nachts alleine entlang schlendern. Ähnlich verhält es sich mit den sozialen Netzwerken. Ich weiß de facto nicht, wer sich hinter den einzelnen Gesichtern und Bildern verbirgt, ob Fotos und Postings der Wahrheit entsprechen oder mehr Schein als Sein darstellen.“

Hausverstand einschalten!

Eine kritische Haltung gepaart mit einer gesunden Portion Hausverstand sind seiner Meinung nach der beste Schutz. „Die Menschen nutzen Social Media in ihrer gewohnten Umgebung, meistens von zuhause aus. Dies führt dazu, dass man sich im realen Raum sicher fühlt, sich virtuell jedoch auf unbekanntem Terrain bewegt. Alles, was ich an Informationen ins Netz stelle, bleibt dort für die Ewigkeit. Jedem muss bewusst sein, dass solche Daten schnell zum Boomerang werden können.“

Zum Schutz der Familie 

Stefan Rass warnt: „Auf mobilen Endgeräten sollten generell keine sensiblen Daten gespeichert werden, weder in Notiz-Apps, noch verborgen hinter Pseudo-Telefonkontakten. Clouddienste werden im Idealfall regelmäßig gewartet und am besten sparsam verwendet.“ Eltern, die ihre Kinder vor zu viel und falschem Handykonsum schützen wollen, rät Rass zu Apps wie Parental Control. „Damit können Eltern diverse Apps sperren oder eine maximale Nutzungsdauer verhängen, um das eigene Kind besser zu schützen und für den Umgang zu sensibilisieren.“

Ein Argument, welches Stefan Rass im Zusammenhang mit Social-Media-Postings schon oft gehört hat, ist die Aussage, dass man ja nichts zu verbergen hätte. „Das ist in vielen Fällen sicher richtig, aber es gilt zu verstehen, dass es den Angreifern hierbei nicht per se darum geht, welche Person gerade welches Mittagessen zu sich nimmt, sondern primär um den Diebstahl von Identitäten, welche sich aus solchen Postings nachkonstruieren lassen. Künstliche Intelligenzen können diese Identitäten im schlimmsten Fall sogar überzeugend imitieren.“

Produkt Mensch

In der Netflix Dokumentation „Das Dilemma mit den sozialen Medien“ heißt es:

Wenn du für ein Produkt nicht zahlst, bist du das Produkt.

Rass bestätigt das: „Diese Nutzung persönlicher Daten für Werbezwecke ist ein wesentlicher Teil des Geschäftsmodells von Unternehmen wie Google oder Facebook. Die Währung mit der alle Nutzer letztlich bezahlen, sind die eigenen Daten und Informationen, die persönlich und freiwillig in das System eingespeist werden. Zudem können persönliche Meinungen sehr stark durch individuelle Filterung seitens des Netzwerks gesteuert werden, da das System erkennt, für welche Dinge ich mich interessiere und mir diese dann wiederholt zeigt und vorschlägt.“

Eine weitere große Gefahr sind die berühmten Phishing-Mails. „Solche Mails leben von der Masse“, weiß Rass. „Wenn nur eine Person von 10.000 Mailkontakten darauf reinfällt, hat der Phisher schon gewonnen.“ Gerade einsame Herzen und ältere Menschen sind besonders gefährdet.

Stefan Rass verfolgt für sich persönlich daher eine klare Linie: „Ich bin in den sozialen Netzwerken zwar vertreten aber nicht aktiv. Mein Privatleben bringe ich dort überhaupt nicht ein, schlicht und einfach deshalb, weil es Privatleben heißt.“

Lassen Sie sich im Kurs Security im Alltag – Mobile Endgeräte und Soziale Netzwerke zeigen, wie Sie die Risiken minimieren können.

Titelbild: everythingpossible/stock.adobe.com