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Lernbereitschaft in Coronazeiten

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Schon bald ein Jahr wird unser Leben vom Coronavirus beherrscht. Alle Lebensbereiche haben sich verändert. Das soziale Leben, die Wirtschaft, das Einkaufen, unsere Arbeit und natürlich auch unsere Weiterbildung. Innovatives Lernen ist daher gefragt! Wir zeigen auf, worauf Lernwillige zur Zeit besonderen Wert legen und warum die direkte Kommunikation mit den Trainern so wichtig ist.

Von heute auf morgen war alles anders. Virtuelle Meetings, Homeoffice und digitale Tools für die Zusammenarbeit wurden zur Normalität. Seine Freunde oder Familie zu treffen ein No-Go. Einige haben ihre Arbeit verloren, andere mussten von heute auf morgen alles umstellen. Für viele war diese digitale Herausforderung eine schwierige Veränderung.

Für die moderne Arbeitswelt werden digitale Kompetenzen immer wichtiger. Doch auch Soft Skills spielen eine immer wichtigere Rolle. So sind Flexibilität und Anpassungsfähigkeit in Zeiten wie diesen das A und O. Denn klassische Arbeits- und Lernumgebungen, wie wir sie von früher kennen, werden durch die COVID-19-Pandemie ausgesetzt. Unternehmen erwarten sich von ihren Mitarbeitern Anpassungsfähigkeit, digitale Kompetenzen und Organisationstalent. Das heißt, dass Beschäftigte selbst aktiv werden und die entsprechende Lernbereitschaft mitbringen müssen. Doch ist diese Bereitschaft da? Ja, ist sie! Das zeigt eine aktuelle IMAS-Studie.

Der richtige Mix macht’s aus!

Bei 9 von 10 Österreichern, die an der Studie teilgenommen haben, zeigt sich, dass lebenslanges Lernen einen hohen Stellenwert einnimmt und auch der Begriff Weiterbildung damit in Verbindung gebracht wird. Durch die Coronakrise ändert sich der Trend aber zum eLearning bzw. zum Blended Learning.

Rund 59 Prozent der befragten Erwerbstätigen geben an, dass sie digitale Inhalte und digitale Weiterbildungen nutzen würden. Als Vorteile nennen sie vor allem das Wegfallen der Anreisezeit, also zeitliche Flexibilität. Und natürlich spielt momentan auch das geringere Ansteckungsrisiko eine große Rolle. Bereits 27 % geben an, dass sie Videos und Lernplattformen im Internet für Ihre Aus- und Weiterbildung zuhause nutzen. Nur 8 % würden digitale Weiterbildung nicht nutzen, da sie eine Ausbildungsform mit physischer Präsenz bevorzugen.

Doch ganz ersetzen kann der Online-Unterricht das Präsenz-Lernen nicht, denn es stimmen 40 % für Online-Lernen und 60% für Präsenz-Lernen. Daher ist es wichtig, einen guten Mix aus eLearning und Präsenzveranstaltungen zu schaffen. Das Beste aus beiden Welten muss sinnvoll für die Menschen verbunden werden, so dass man auf die individuellen Bedürfnisse der Lernenden eingehen kann.

Erwartungen an die Weiterbildungsinstitute

Natürlich haben die Lernenden auch Erwartungen an die Institute, wie digitale Weiterbildung in Corona-Zeiten funktionieren kann und einen zusätzlichen Anreiz schafft. Dabei geben die meisten Befragten an, dass sie sich eine gute Erreichbarkeit der Trainer wünschen, dicht gefolgt von einer guten und sicheren Planbarkeit der Weiterbildung und einer guten und raschen Kommunikation (schnelle Information und Rückmeldung). Das setzt auch digitale Kompetenzen der Trainer voraus, damit die Lehrmethoden optimal ausgeschöpft werden können.

Vielen Teilnehmern ist in diesen unsicheren Zeiten auch die Stornierbarkeit wichtig (39 %) und 38 % geben an, dass Verschiebungen, Absagen, Richtlinien und Umsteigemöglichkeiten vom Kundenservice zeitnah kommuniziert werden müssen.

Die generelle Stimmung ist positiv, denn die Hälfte der Teilnehmer ist der Meinung, dass die Vorteile des Online-Lernens den Nachteilen überwiegen. Das WIFI Kärnten setzt alles daran, um die Erwartungen der Befragten zu erfüllen und auch in Zeiten wie diesen ein umfassendes Weiterbildungsangebot zur Verfügung zu stellen.

Titelbild: Halfpoint/stock.adobe.com