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Weinwissen als Umsatzbringer – Der Weg zum Diplom-Sommelier

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Wer seinen Gästen seine Weinkarte schmackhaft machen will, braucht anerkannte Weinkenner im Betrieb. Diplom-Sommeliers begeistern mit ihren Geheimtipps und nehmen ihre Gäste mit auf eine spannende Reise zu besonderen Weinen. Das rechnet sich langfristig, selbst für kleinere Betriebe.

Weiß oder Rot? Eine gute Frage, aber nichts, was heute Gäste wirklich begeistert. In der Gastronomie erwarten sie sich eine kompetente Weinberatung und wollen Genuss im Glas erleben. Eine ansprechende Weinkarte ist dabei das eine, ein anerkannter Weinkenner, der aus seiner persönlichen Erfahrung über Weingut, Winzer und Geschmack spricht, das andere viel Wesentlichere. Ein Diplom-Sommelier in einem Gastronomiebetrieb kann sogar zu einem guten Umsatzbringer werden, wenn er mit seinem Weinwissen selbst wissende Gäste abholen und auf eine Reise durch den Weinkeller mitnehmen kann.

Weinausbildungen mal drei

Die perfekte Ausbildung zum Weinkenner erhalten Interessierte am WIFI Kärnten. In drei Schritten: über den Jungsommelier oder Weinexperten und den Sommelier Österreich geht’s weiter zum Diplom-Sommelier.

Der erste Schritt ist die Ausbildung zum Jungsommelier. Diese umfangreiche Ausbildung bildet die Basis, um Gäste bestens zu beraten. Die Themen reichen vom Kennenlernen der Weinfachausdrücke und der Schulung der Sensorik über Weingesetze und einen Einblick in das Weinland Österreich bis hin zur Weinkartengestaltung, Verkaufshilfen und Präsentation.

Weinliebhaber und Quereinsteiger können ihr Basiswissen bei der Ausbildung zum Weinexperten mit Exkursionen vertiefen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den österreichischen Weinen. Warum erklärt WIFI Trainer und Lehrgangsleiter Gerald Glinik: „Der Fokus beim Weinverkauf liegt seit vielen Jahren beim österreichischen Wein. Deshalb auch bei uns der starke Bezug zum österreichischen Wein.“

Regionalität auch beim Wein gefragt

Gerald Glinik ©fritzpressDer Kärntner Wein ist aus seiner Sicht eine aufstrebende regionale Abrundung im Getränkebereich. „Der direkte Bezug zum Winzer ist sicher sehr hilfreich beim Verkauf. Da in den nächsten Jahren eine Jahresproduktion von etwa 500.000 Flaschen Wein möglich sein wird, soll der Kärntner Wein auch ein wichtiger Bestandteil der Weinempfehlungen in der Gastronomie sein. Regionale Speisen und Getränke ergänzen sich hierbei gut“, sagt Glinik. Er ist unter anderem selbst Diplom-Sommelier und sammelte viele Jahre praktische Erfahrung in der Gastronomie. Heute teilt er sein Wissen als Trainer mit anderen. Österreichweit absolvierte er bereits über 25.000 Trainerstunden.

Sommelier Österreich werden

Wein ist für ihn ein faszinierendes, facettenreiches Kulturgut, das Menschen miteinander verbindet. „Ein guter Drink zur rechten Zeit, verschönt den Abend oder Tag. Wer gerne isst und trinkt, kommt unweigerliche zum Wein und möchte mehr darüber wissen“, sagt Glinik.

Eine professionelle Weinberatung zeichnet sich durch gutes Allgemeinwissen und Produktwissen aus. „Es geht darum, dem Gast hilfreich und beratend zur Seite zu stehen, Geschichten, Anekdoten und Geheimtipps rund um den Wein mit ihm zu teilen.“

Wie das vermittelt werden kann, lernen Interessierte unter anderem bei der Ausbildung zum Sommelier Österreich. In 132 Lehreinheiten mit Exkursionen bereiten sich die Teilnehmer dabei intensiv auf den Beruf des Sommeliers vor. Ein positiver Abschluss ist die Voraussetzung für die weiterführende top Ausbildung zum Diplom-Sommelier.

Durchstarten als Diplom Sommelier

Ein Diplom-Sommelier punktet mit seinen Fähigkeiten in der nationalen und internationalen Gastronomie. Sie kennen die Weinländer rund um den Globus, haben ihre sensorischen Fähigkeiten perfektioniert und sich auch Führungsqualitäten aneignet. Damit ist ein Diplom Sommelier eine Bereicherung für jeden Betrieb. Auch für kleinere Gastronomiebetriebe.

Ein guter Sommelier finanziert sich von selbst – durch kluge Einkaufspolitik, optimale Lagerhaltung, Verkaufsstärke und Aufmerksamkeit gegenüber dem Gast.

Er bleibt stets neugierig, offen und locker, nach dem Credo: dem fordernden Gast genüge zu tun, den unsicheren Gast zu unterstützen und eigene Vorlieben mit dem Gast zu teilen sowie auszuleben. Egal, ob bei internationalen oder heimischen Weinen.

Weintrends kennen und Wissen teilen

Ein Diplom Sommelier hat auch immer die Trends im Auge. Denn wie die Mode ist auch der Wein ständigen Trends unterworfen. Laufende Weiterbildung ist in diesem Bereich ein Muss. Für die Praxis empfiehlt Glinik: „Ein Mix aus Neuem und Bewährtem ist immer sinnvoll auf einer Weinkarte. Für internationale Weinkarten ist auch großflächiges Wissen aus der weiten Welt von Vorteil, dieses wird bei der Ausbildung zum Diplom-Sommelier vermittelt.“

Weißwein zu Fisch. Rotwein zu Fleisch. Schnell klärt sich in der Ausbildung, was heutzutage beim Wein überhaupt noch zeitgemäß ist. Gewohnte Regeln sind längst kein Muss mehr. „Heutzutage ist alles erlaubt, was Spaß macht“, sagt Glinik. Die Jahreszeit, die Tageszeit, der Anlass und vor allem die momentane Stimmung geben bei der Weinauswahl den Takt vor. Im privaten Bereich genauso wie in der Gastronomie.

Alle Kurse zum Thema Wein – auch für den privaten Bereich – finden Sie hier.

Titelbild: LIGHTFIELD STUDIOS/stock.adobe.com