• Stressmanagement und Bunout-Prävention

Stressmanagement und Burnout-Prävention

  • Stressmanagement und Bunout-Prävention

„Ich bin im Stress“ oder „Ich habe ein Burnout“ – das sind Sätze, die häufig leichtfertig dahingesagt werden. Doch was bedeutet das wirklich? Was kann man tun, wenn es tatsächlich zu einem Burnout kommt?

Was ist Stress?

Es gibt zwei Arten von Stress: Eustress und Distress. Während der Eustress eine positive Form von Stress ist, ist der Distress negativ geprägt. Um diese negative Form geht es im Folgenden.

Sind wir im Stress, befindet sich unser Organismus in Alarmbereitschaft. Der Stress verlangt also von unserem Gehirn und unserem Körper, dass eine Anpassung an die veränderte Situation stattfindet. Unter Stress setzen können uns sowohl äußerliche Bedingungen wie etwa Hitze oder Lärm. Doch auch wenn wir zahlreiche Prüfungen nacheinander meistern müssen oder uns von einer Sache überfordert fühlen, befinden wir uns in einer Stresssituation. Das ist ebenfalls der Fall, wenn zwischen zwei Menschen ein Verhältnis der Konkurrenz besteht, oder wenn wir uns isoliert fühlen.

Was passiert im Körper, wenn wir unter Stress stehen?

Die Hirnanhangdrüse erfährt eine Aktivierung. Der Puls schlägt schneller und die Atmung wird tiefer. Zudem kommt es zu einer Erhöhung der Muskelspannung. Zwar kann Stress dazu führen, dass wir zu Hochleistungen in der Lage sind. Doch die negativen Eigenschaften dieses Umstands überwiegen.

Langzeitstress, also Stress über einen längeren Zeitraum hinweg, kann dazu führen, dass wir an einer Depression erkranken. Doch auch unsere körperliche Gesundheit leidet unter Langzeitstress: Spannungskopfschmerz oder Muskelverspannungen sind die Folge. Es kann auch zu Erkrankungen des Magens, Darms, der Haut, des Herzens und des Kreislaufes kommen.

Was ist Burnout?

Handelt es sich um dieses Beschwerdebild, empfindet ein Mensch häufig körperliche oder psychische Erschöpfung. Die Erschöpfung kann sich auch auf die sozialen Fähigkeiten beziehen oder auf die eigenen Emotionen.

Der Nährboden eines des Symptomkomplexes sind negative Gefühle, die lange anhalten. Diese Gefühle können in unterschiedlichen Lebensbereichen angesiedelt sein. Genauso im Beruf wie im Privatleben. Wenn Menschen in ihrem beruflichen Kontext an diesem Beschwerdebild leiden, sagt man über diese Personen gern „Er/Sie hat innerlich gekündigt.“

Burnout ist jedoch keine Erkrankung im eigentlichen Sinn, sondern ein Faktor, der zu psychischen Erkrankungen führen kann. Geprägt ist dieses Phänomen oft von einem geschwächten Selbstwertgefühl.

Wer ist besonders gefährdet?

Menschen, die hohe Ziele haben und diese unter großem Krafteinsatz verfolgen, sodass die eine oder andere Erholungsphase ausfällt, zählen zur Risikogruppe.

In manchen Arbeitsbereichen ist das Risiko für dieses Beschwerdebild besonders groß. Ein Beispiel ist der Vertrieb. Wer Neukundenakquise betreiben muss und dabei häufig Ablehnung erfährt, wenn Menschen beispielsweise den Hörer einfach auflegen, kann mitunter besonders gefährdet sein.

Welche Anzeichen deuten auf ein Burnout hin?

Fühlt man sich abgeschlagen, müde, matt, empfindet Nervosität und ist leicht reizbar, zuweilen auch aggressiv, dann kann das auf dieses als Krankheit empfundene Phänomen hinweisen. Auch wenn man nicht mehr dazu in der Lage ist, soziale Kontakte zu pflegen oder in der Freizeit abzuschalten, ist dies ein starkes Indiz dafür, dass das Beschwerdebild vorliegt. Manche Menschen entwickeln sogar Gewalttätigkeit oder verstoßen auf andere Weise gegen soziale Normen.

Auch gesundheitsschädliches Verhalten, wie es dieser Symptomkomplex gern mit sich bringt, kann weitere körperliche und psychische Erkrankungen nach sich ziehen.

Nicht nur die innere Loslösung von der Arbeit selbst, sondern auch ein beruflicher Ausstieg kann die Konsequenz des Ausgebranntseins im Beruf sein.

Abgrenzung von der Depression

Wie auch bei einer Depression können bei einem Gefühl des Ausgebranntseins Symptome wie Antriebslosigkeit, mangelnder Mut oder das Gefühl der Sinnlosigkeit vorliegen. Die Wissenschaft ist sich aktuell noch nicht ganz einig, ob eine scharfe Trennlinie zur Depression gezogen werden kann. Etwa jeder sechste Mensch, der sich einfach ausgebrannt fühlt, leidet tatsächlich an einer Depression.

Burnout-Prävention

Eine Verbesserung des Arbeitsklimas oder der Karrierechancen kann dazu beitragen, dass weniger Mitarbeiter „ausbrennen“. Auch Anerkennung ist ein wichtiger Aspekt der Prävention. Wenn jemand nie Lob bekommt, wird er irgendwann keine Lust mehr haben, tagtäglich Glanzleistungen zu erbringen. Doch in vielen Firmen wird durchgehend ein hohes Arbeitstempo verlangt. Dieses ist oft sogar erforderlich, um die Bedürfnisse von Kunden zu befriedigen, etwa in der Systemgastronomie. Und auch ein solches konstant hohes Arbeitstempo ist ein Risiko.

Was kann man als Betroffener tun?

Wichtig ist, dass Frühwarnzeichen ernst genommen werden. Wenn man etwa das Gefühl hat, die Arbeit nicht alleine bewältigen zu können, kann man nach Hilfe bzw. Unterstützung fragen. Auch sollten die Ziele nicht zu hoch angesetzt werden. Ist man gestresst und fühlt sich ausgebrannt, muss man jedoch nicht zwingend in Behandlung gehen. In schwereren Fällen jedoch ist dies der beste Ausweg aus dem Teufelskreis des Stresses.

Welche Therapie hilft?

Wenn das Beschwerdebild noch nicht stark ausgeprägt ist, kann eine längere Erholungsphase ausreichen, um sich wieder zu regenerieren. Auch ein Wechsel des Arbeitsplatzes kann ein sinnvoller Schritt sein, wenn die Probleme im Job nicht gelöst werden können bzw. die jeweiligen Belastungen nicht beseitigt werden können.

Ist das Ausgebranntsein bereits fortgeschritten, ist eine Therapie eine sinnvolle Maßnahme. In dieser lernt man etwa, die eigene Leistungsfähigkeit besser einschätzen zu können. Auch destruktive Lebensgewohnheiten, die den Symptomkomplex begünstigt haben, sollen mit Hilfe einer Therapie geändert werden. Zudem ist das Erlernen diverser Entspannungstechniken eine sinnvolle Maßnahme. Wichtig ist außerdem, dass der Betroffene Techniken des Stressmanagements erlernt.

Da Burnout auch häufig mit dem erhöhten Konsum bestimmter Substanzen wie Alkohol, Nikotin oder Koffein einhergeht, soll auch ein vernünftiger Umgang damit erlernt werden.

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