Bildbearbeitung – 4 Tipps für Einsteiger

Die Bildbearbeitung mit Programmen wie Photoshop und Gimp ist mittlerweile eine sehr breit genutzte Technik, die sich sowohl im Privatleben als auch im Beruf großer Anwendung erfreut.

In den meisten Fällen wird mit der Bearbeitung von Bild und Foto das Ziel verfolgt, spezielle Merkmale oder Ausschnitte des Bildes hervorzuheben, zu ändern oder auszuschneiden. Eventuell will man etwas aus einem anderen Bild einfügen oder nur Feinheiten ausarbeiten. Dabei gilt es, einige wichtige Dinge zu beachten – die tollen Ideen sowie die Tabus zu kennen, die es in der Welt der digitalen Fotobearbeitung gibt.

Vor der Bearbeitung kommt das Foto

Noch bevor es an die eigentliche Bearbeitung geht, muss ein geeignetes Foto gemacht werden. Dabei ist vor allem zu beachten, dass der Winkel und das Aufnahmeraster korrekt sind. Oft passiert es, dass das Foto ohne digitalen Rahmen oder Stativ eine leichte Neigung bekommt. Diese kann letztlich nicht gut bearbeitet werden, ohne die Perspektive des Bildes zu verändern. Auch die Belichtung während der Bildaufnahme ist wichtig, da durch eine zu intensive Nachbearbeitung die Kontraste und Farben beeinträchtigt werden und das Resultat optisch nicht ansprechend ist.

Werden diese Voraussetzungen, die man auch in speziellen Fotografie-Kursen lernen kann, beachtet und das richtige Foto ist geschossen, kann die Bearbeitung beginnen. Ein Foto bearbeiten? Das ist nicht schwer. Um das richtige Ergebnis zu erzielen, sollten jedoch einige Faktoren berücksichtigt werden.

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Do #1: Der richtige Kontrast

Das Verhältnis von Schwarz- und Weißtönen im Bild wird Kontrast genannt. Ein niedriger Kontrast sorgt in vielen Fällen für ein leicht verwaschenes Bild mit vergleichsweise tristen und eintönigen Verläufen. Besonders für die Konturen eines aufgenommenen Fotos ist ein zu niedrig eingestellter Kontrast ein großes Tabu. Er lässt die Konturen verschwimmen und lässt das Foto weniger markant wirken.

Hingegen ist auch ein zu starker, sprich hoher Kontrast nicht immer ratsam. Denn durch einen zu hohen Kontrast passiert es leicht, dass das Bild überzeichnet wirkt. Ein Motiv des Bildes wirkt eventuell zu grell, während das andere verschwindet. Somit ist ein balancierter, leicht hoher Kontrast der richtige Mittelweg, um das Motiv ideal hervorzuheben.

Do #2: Sättigungen und Schärfen

Während der Kontrast das Verhältnis von hellen und dunklen Lichtpunkten im Bild beschreibt, sorgt eine Sättigung des Bildes für eine Verschiebung von neutralem Grau hin zu den jeweiligen Farben des Bildes. Die Sättigung, auch Brillanz genannt, sorgt für stärkere und oft leuchtendere Farben. Diese können die Intensität des Bildmotivs untermalen.

Genau wie beim Kontrast gilt hier: Nicht zu viel. Eine leicht erhöhte Sättigung kann für eine stärkere und intensivere Bildgebung sorgen. Eine übertriebene Sättigung führt allerdings schnell zu quietschgrellen Farben und Überzeichnungen. Somit ist es ratsam, mithilfe eines Reglers im Programm die Sättigung auf ausgewählte Farben des Bildes zu beschränken. Damit wird eine ausbalancierte und dennoch markante Farbgebung ermöglicht, die jeden Weihnachtsbaum mitsamt Beleuchtung und jeden Sandstrand mit himmelblauem Meer ins richtige Licht setzt.

Auch für die Scharfzeichnung findet man in den meisten gängigen Programmen zur Bildbearbeitung einen Regler, der ausgewählte Bereiche des Bildes schärfer hervorheben kann.

Do #3: Perspektivkorrektur und Horizonte

Besonders bei Bildmotiven, die einen Horizont zeigen – ein Bild vom Urlaubsstrand oder einem eindrucksvollen Gebäude – ist es entscheidend, die richtige Perspektive zu wählen. Sollte das bei der Aufnahme des Fotos nicht gelungen sein oder im Nachhinein kleine Verschiebungen auffallen, so ist das kein Problem. Mithilfe gängiger Bearbeitungsprogramme wie Photoshop oder Gimp lassen sich Verzerrungen und Perspektivfehler schnell beheben. So kann die Ansicht auf das Bildmotiv wieder im richtigen Winkel bestaunt werden.

Do #4: Das richtige Verhältnis

Ob nun mit Kontrastschärfe, Farbsättigung, Belichtung oder Perspektiven gearbeitet wird: all diese Faktoren machen einen markanten Unterschied zwischen einem sehr gelungenen und weniger eindrucksvollen Foto. Die Bearbeitung von Fotos und Bildern ist weniger kompliziert, als sie durch die vielen Begrifflichkeiten erscheinen mag. Sobald diese Techniken und Handhabungen der Programme einmal gelernt sind, stehen jedem Hobbyknipser und Profi-Fotografen unendliche Möglichkeiten offen, die eigenen Bilder richtig in Szene zu setzen.

Fazit: Finde deinen eigenen Stil

Ein Foto bearbeiten? Das ist leicht. Das stimmt, besonders wenn der Umgang mit den jeweiligen Programmen einmal richtig erlernt wurde. Dafür braucht es nicht viele Stunden vor dem Bildschirm und der Kamera, um jede Feinheit bis ins kleinste Detail zu beherrschen. Eine Anleitung und kompetente Beratung, besonders für Neulinge und Anfänger auf dem Gebiet der Fotografie und Bildbearbeiung, ist definitiv Gold wert. Hier darf nicht vergessen werden, dass auch das Fotografieren und die Bearbeitung von Bildern in der Gruppe stets unterhaltsamer sind als allein.

Dafür eignen sich Kurse, in denen diese Anleitungen anschaulich geboten werden, wie im Grundlagen- und Aufbaukurs für Photoshop vom WIFI Kärnten.

Im Rahmen des Kursprogrammes kann jeder Teilnehmer die wichtigsten Grundlagen und Handgriffe der Fotobearbeitung lernen und dabei seine eigenen Präferenzen und Techniken entwickeln, die den individuellen Stil treffen.

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