Kurkuma – ein Gewürz mit Heilwirkung

Kurkuma, auch gerne Gelbwurz oder auch “indischer Safran” genannt, ist ein Gewürz, das nicht nur in der orientalischen Küche seine Verwendung findet. Auch hierzulande wird es immer beliebter, denn die Gelbwurz beinhaltet zahlreiche Wirkstoffe, die wesentlich zu unserer Gesundheit beitragen können. Doch was genau hat das Gewürz zu bieten? 

Die heilige Pflanze 

Der lateinische Name der Pflanze lautet “Curcuma longa”. Sie stammt aus Südostasien bzw. aus Indien, wo sie bereits seit über 5.000 Jahren als heilige Pflanze verehrt wird. In der traditionellen chinesischen Medizin sowie in der ayurvedischen Lehre wird das Gewürz bereits fast genauso lang verwendet. Bei uns in Europa wurde die Gelbwurz zuerst einmal als sogenanntes “Küchenkraut” bekannt. Erst vor rund 50 Jahren hat man auch in unseren Breitengraden damit begonnen, sich mit der Heilwirkung des beliebten Gewürzes zu beschäftigen.

Das Gewürz mit Heilwirkung zählt übrigens zu den “Ingwergewächsen”. Die Pflanze kann eine Höhe von bis zu einem Meter erreichen und hat schilfähnliche, hellgrüne Blätter. Es ist der Wurzelstock der Pflanze, der seine Verwendung als Heilmittel und Gewürz findet. Dieser wird zuerst getrocknet und danach pulverisiert.

Die Inhaltsstoffe 

Curcumin ist der wichtigste Inhaltsstoff der Pflanze. Als Lebensmittelzusatz trägt Curcumin den Namen E100. Curcumin dient als Geschmacksträger und Färbemittel. Doch vor allem die medizinische Heilwirkung ist für uns Menschen interessant. Die eigene Gesundheit kann durch die Pflanze auf einfachste und vor allem natürliche Weise gefördert oder sogar wiederhergestellt werden.

Curcumin wirkt nicht nur entzündungshemmend und schmerzstillend, sondern gilt auch als krebshemmend und kann sogar Schwermetalle aus dem Körper ausleiten. Curcumin hemmt zudem den Knochenabbau und wird bei Volkskrankheiten wie Alzheimer und Diabetes eingesetzt. Außerdem schafft es den Cholesterinspiegel zu senken.

Curcumin löst sich allerdings nicht gut in Wasser auf und wird somit nur zu einem sehr geringen Teil vom Magen-Darm-Trakt absorbiert. Interessant ist außerdem, dass die Bioverfügbarkeit durch das Erhitzen in Öl erhöht wird.

Wobei kann Kurkuma helfen?

Hilfe bei Verdauungsbeschwerden 

Curcumin kann auch bei Verdauungsbeschwerden außerordentlich hilfreich sein. Bei Blähungen, Völlegefühl, Druck im Bauch oder bei einer langsamen Verdauung kann die Pflanze helfen. Curcumin kann die Bildung des Magen- und Gallensaftes stimulieren und die Verdauung somit anregen. Vor allem die sogenannte “Fettverdauung” wird durch Curcumin gefördert. Bestimmte Zellen, die in der Magenschleimhaut sowie in der Bauchspeicheldrüse vorkommen, werden durch Curcumin angeregt, mehr Verdauungs-Enzyme zu produzieren. Das Fett, das in der Nahrung enthalten ist, wird durch das Curcumin zerlegt. Die Pflanze entfaltet ihre Wirkung übrigens am besten, wenn sie Speisen hinzugefügt wird, die mit schwarzem Pfeffer gewürzt sind. Wird Curcumin mit reinem Olivenöl oder einem anderen Öl, das Omega-3-Fettsäuren enthält eingenommen, wird seine Wirkung auch erhöht.

Das Thema Abnehmen

Curcumin hat die Eigenschaft, den Stoffwechsel anzuregen und kann somit auch beim Abnehmen helfen. Dank des Wirkstoffes kommt es zur vermehrten Produktion von Magensaft, was wiederum die Verdauung beschleunigen kann und dem Völlegefühl entgegenwirkt.

Durch die Bitterstoffe, die in dem Gewürz enthalten sind, lässt auch das Verlangen nach Süßigkeiten nach. Die Gallenproduktion wird angeregt. Die Fettverdauung wird durch den vermehrten Gallensaft gefördert, wodurch wiederum mehr Fett vom Körper ausgeschieden werden kann und deutlich weniger Fetteinlagerung zustande kommen. Die Synthese der Fettsäuren wird durch Curcumin ebenfalls verhindert, was die Fettzellen zerstört.

Wer also gerne eine kleine Unterstützung beim Abnehmen hätte, kann bei regelmäßiger Einnahme des Gewürzes auf schnelle Erfolge hoffen!

Das heilende Gewürz und Alzheimer

Man sagt, dass rund jeder 12. Bürger der westlichen Staaten über einem Alter von 65 Jahren irgendwann einmal an Alzheimer erkrankt. Heute geht man davon aus, dass Alzheimer durch Ablagerungen und Plaque zwischen den Nervenzellen in unserem Gehirn entstehen kann. Die besagten Ablagerungen sind fragmentierte Proteine, die wiederum Entzündungen im Gehirn verursachen. Immer mehr Menschen sehnen sich nach einer natürlichen Methode, die die Krankheit besiegen kann. Vor allem in der orientalischen Küche, wie beispielsweise in Indien, ist das Gewürz sehr beliebt. Dort findet man auch kaum einen Menschen, der unter Alzheimer leidet.

Die Senkung des Cholesterinspiegels 

Wer einen zu hohen Cholesterinspiegel hat, läuft Gefahr einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Auch Arteriosklerose kann durch zu viel Cholesterin verursacht werden. Durch die regelmäßige Einnahme von Gelbwurz kann der Cholesterinspiegel effektiv gesenkt werden und das Risiko an einer Folgekrankheit zu leiden wird somit ebenfalls gemindert.

Hilfe bei Arthritis

Arthritis ist eine unangenehme Erkrankung der Gelenke. Dabei sind die Gelenke entzündet und können dadurch große Schmerzen verursachen. Da Curcumin eine entzündungshemmende Eigenschaft hat, kann der Wirkstoff auch bei Arthritis wahre Wunder vollbringen.
Studien zeigen Verbesserungen der Symptome, wenn das Gewürz regelmäßig zu sich genommen wird.

Im Kochworkshop „Feine Gerichte mit Kurkuma“ erfahren Sie, was Sie schon immer über das fantastische Gewürz erfahren wollten. Lernen Sie die Anwendung und die Vielfalt von Kurkuma kennen!

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